.  Beschreibung (Fakten) von Projekt und Modell
("history" zeigt hingegen die Vorgeschichte des Projekts und die Vorbilder des Modells auf)

Zur Diskussion steht hier ein radikaler Versuch, selbstverantwortliches Lernen im Rahmen eines normalen Fachunterrichts zu organisieren und eine effiziente Betreuung eigenständig Lernender zu entwickeln. Zwar liegt das Projekt Eigenständig lernen im medienintegrierten Deutschunterricht bereits ein halbes Jahrzehnt zurück. In seiner komplexen Folgerichtigkeit steht es aber nicht nur für den Wandel der Lernkultur im zu Ende gegangenen Jahhundert. Nach wie vor könnte dieses Modell selbstorganisierten Lernens eben auch als Herausforderung für die stagnierenden Bildungstrends im angelaufenen Jahrtausend verstanden werden. Es geht hier also weniger um den Nachweis, dass man mit einer bestimmten Methode effizienter und erfolgreicher lernt, als um konkreten Einblick in das prinzipien-geleitete Zusammenwirken von Instrumenten, Techniken und Strategien selbständigen Lernens. Dieses innert acht Jahren erprobte und weiterentwickelte fachunterrichtliche Modell Erweiterter Lernformen wurde 1992-2000 mit fünf verschiedenen Klassen an der Neuen Kantonsschule Aarau realisiert (genaue Angaben siehe "realisierung").


Grundstruktur des 1992-2000 realisierten Modells

In den gesamten vier Gymnasialjahren erarbeiten die Schüler/innen eigenständig während 60 - 90 % der rund 800 Deutschstunden (DU am PSG verfügte damals über 5, D-Klassen über 4 Stunden pro Woche) acht lehrplanorientierte, für jeden Jahrgang gleiche "Rahmenprojekte". Das Lernen vollzieht sich aber in weitgehend autonomen Lerngruppen - vorwiegend zu viert, oft auch zu zweit, mitunter gar zu acht, zu kleinerem Teil im Klassenrahmen, und teamgesteuert durchaus auch einzeln. So lässt sich sowohl der Anspruch der Sozietät (Lehrplan = These) als auch der Spielraum individualisierenden Lernens (Selbstverwirklichung = Antihese) innovativ realisieren (selbstverantwortlich Lernen = Synthese):

siehe Lehrplan für Deutsch

zur Thematik
der acht Semsterprojekte

Das eine ist ein lehrplangerechter Themenaufbau, das andere die innere Strukturierung des Lerngeschehens mit angemessenen, zielpublikumsbezogenen und saisonal ausgerichteten Phasen resp. Aufträgen. Das erste Semster-Projekt macht z.B. ausgehend vom Rahmenthema Lyrik sowohl die "lyrische Sprache der Gefühle" als auch die beiläufigen eigenen Empfindungen und Vorstellungen zum Thema. Aufschlussreich ist dabei die konkrete Ausgestaltung dieses Semesterprojektes "Lyrik". Mit Phasen und Aufträgen lässt sich das Modell zwar noch ziemlich objektiv beschreiben. Dennoch bedeuten selbst solche "Fakten" i.d.R. auch für wohlwollende Leser/innen, zumindest aber für amtlerende Inspektoren eine beachtliche Herausforderung. Es gilt nämlich, in allen Strukturen die involvierten Spielräume und Prinzipien eines hoch komplexen Geschehens wahrzunehmen, welches sich etwas plakativ mit "die Person stärken", um "die Sache zu erhellen" umreissen lässt.

zu den Phasen
im Projekt Lyrik

Zu den Fakten zu zählen ist aber auch eine generelle Aufteilung der Woche in "Hauptprogramm" (Block zu 3 Std) und "Nebenprogramm" (Block zu 2 Std). Im Hauptprogramm arbeiten die Teams weitgehend autonom am Semesterprojekt in den Räumen ihrer Wahl: Schulzimmer, Mediothek, Musikzimmer, Theaterraum, Gänge, Schulanlage usw. Das Nebenprogramm wird von der Lehrperson bestimmt und für die Darlegung von Minimalstandards, Aufsatzprogramm etc. benutz; in der zweiten Semesterhälfte kann es auch dem Hauptprogramm unterstellt werden, z.B. für die vielen Team-Präsentationen, den bei 20-24 Schüler/innen pro Klasse ist mit 5-6 Teams zu rechnen. Unter "Fakten" erwarten Sie bestimmt auch das Notensystem, dessen eigentümliche Ausgestaltung Sie unter "noten" kennenlernen können - oder den Support (siehe "support"), dem in gewissem Sinn ebenfalls Fakten-Charakter zukommt.

Als hypertextuell-autonome Leser/innen werden Sie sich wohl kaum leiten lassen und sich lieber direkt auf einzelne Sachverhalte, Instrumente, Stichwörter oder Fragestellungen einklicken: (oder lieber über den kleinen gelben Knopf für die Sitemap?)

metakognition

support

resonanz

konzept
noten
kompetenzen
lerntagebuch
lehrerrolle
medienintegriert
teamlernen
history

medialogos

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Stand: 8. 12. 05

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