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Wenn
sich die traditionelle Lehrer-Rolle bisher
sich durch die beiden Komponenten
Wissen Vermitteln und Wissen
Prüfen ziemlich umfassend
beschreiben liess, hat sich im
Medienintegrierten Deutschunterricht ein
zumindest achtgliedriges Rollensystem
entwickelt. Lernen und Verstehen werden
nicht mehr als erwartbare Ergebnisse
behandelt, auf die man als Lehrperson
einfach zählt, weil das vorbereitete
didaktisches Arrangement zwangsläufig
zu diesem Ziel führt. Jetzt
interessiert weit mehr die Rolle der
Lernenden, die auch Umwege gehen
können - und dürfen. Vorbei ist
es weitestgehend mit dem Modell "Lehrer
fragt - Schüler antwortet - Lehrer
bewertet".
Im medienintegrierten Deutschunterricht
steht die Lernerin und der Lernen im
Zentrum des Geschehens. Als Lehrperson
haben Sie jetzt die Aufgabe, die
Lernprozesse der Lernenden zu erleichtern
und zu stützen, ohne sie daran zu
hindern, selber zu fragen, ihr Lernen
selbst zu steuern. Dies verändert
Ihre Lehrer-Rolle fundamental und
erfordert ein wesentlich differenzierteres
Verständnis für die
unterschiedlichen Funktionen des Lehrens.
Anderseits ist auch auch die
Schüler/innen-Rolle gründlich zu
revidieren und konsequent in Richtung
selbstorganisiertes Lernen
weiterzuentwickeln.
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