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DIE ROLLE/N DER LEHRPERSON..

 

Wenn sich die traditionelle Lehrer-Rolle bisher sich durch die beiden Komponenten Wissen Vermitteln und Wissen Prüfen ziemlich umfassend beschreiben liess, hat sich im Medienintegrierten Deutschunterricht ein zumindest achtgliedriges Rollensystem entwickelt. Lernen und Verstehen werden nicht mehr als erwartbare Ergebnisse behandelt, auf die man als Lehrperson einfach zählt, weil das vorbereitete didaktisches Arrangement zwangsläufig zu diesem Ziel führt. Jetzt interessiert weit mehr die Rolle der Lernenden, die auch Umwege gehen können - und dürfen. Vorbei ist es weitestgehend mit dem Modell "Lehrer fragt - Schüler antwortet - Lehrer bewertet".


Im medienintegrierten Deutschunterricht steht die Lernerin und der Lernen im Zentrum des Geschehens. Als Lehrperson haben Sie jetzt die Aufgabe, die Lernprozesse der Lernenden zu erleichtern und zu stützen, ohne sie daran zu hindern, selber zu fragen, ihr Lernen selbst zu steuern. Dies verändert Ihre Lehrer-Rolle fundamental und erfordert ein wesentlich differenzierteres Verständnis für die unterschiedlichen Funktionen des Lehrens. Anderseits ist auch auch die Schüler/innen-Rolle gründlich zu revidieren und konsequent in Richtung selbstorganisiertes Lernen weiterzuentwickeln.

Falls Sie sich intensiver mit diesen acht mehr oder weniger neuen, sicher aber nicht auf Anhieb vertrauten Rollen befassen möchten, klicken Sie auf das Rollenfeld

 
Es gehört zum Schwierigsten in diesem neuen lernerzentrierten Unterricht, die noch sehr oft auf traditionelle Lehrerrollen eingeschworenen Schüler/innen mit diesen anspruchsvolleren Funktionen vertraut zu machen. Wie stelle ich mich dabei als Lehrperson dar, ohne mich als "cooler Freund und Helfer "anzubiedern?
Anderseits ist es überhaupt nicht selbstverständlich, mein eigenes eingespieltes Selbstverständnis als "Wissensvermittler" aufzugeben, bevor ich die neuen Rollen eingeübt habe und beherrsche. Wie also bilde ich mich aus, um intermediale und gruppendynamische Prozesse kompetent initiieren und begleiten zu können? Zwar habe ich anderthalb Jahrzehnte in der Lehrer- und Lehrerinnen-Bildung verbracht; dennoch wüsste ich keine, zumindest keine systemgerechte nachhaltige Lösung anzubieten - abgesehen von der generellen Forderung nach regelmässigem oder zumindest periodischem Teamteaching insbesondere für Dozierende an PHs. Die alles entscheidende "neue" Rolle der Rückkopplung hat ausserhalb der Wissenschaft nämlich noch nicht Fuss gefasst im Alltag der Lehrer- und Lehrereinnenbildung. Ein klein wenig Abhilfe bietet vielleicht die hier zusammengetragene Erfahrung und hoffentlich der Eingangs beschriebenen
individuellen mediendidaktischen Beratung.

Empfehlen lässt sich - so gewagt das klingt - generell der "Mut zur Halbbatzigkeit", denn mindestens 50% der geforderten Fähigkeiten bringt jede ernsthaft interessierte Lehrperson dank bisheriger Ausbildung und Berufserfahrung mit . Für die zweite Hälfte hilft Ihnen das Vertrauen auf Ihre eigene Lernfähigkeit und die Zeit, die Ihnen als Lehrperson für Beobachtung und Gespräche mit den Lernenden zur Verfügung stehen wird. Anders herum: Perfektion darf man auch von sich selber nicht von allem Anfang an verlangen.

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Stand: 20. 11. 05

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