|
lehrplan..
|
|
|
Einen
verbindlichen Lehrplan für Deutsch an
Gymnasien gab es (noch) nicht, darum entwickelte
ich in Kooperation mit der Fachgruppe Deutsch
meinen eigenen für das Projekt. Siehe:
"Medienpädagogik für eine auf das Lernen
ausgerichtete Schule". In: Hans Dieter
Erlinger/Gudrun Marci-Boehncke(Hrsg.)
Deutschdidaktik und Medienerziehung. KoPäd
Verlag, Münschen 1999 (S.129-154S)
Lehrplan
Deutsch
Medienintegrierter Deutschunterricht .
Eigenständig Lernen mit Bild, Ton und Text
I. zuhören + reden
Bedingungen, Formen und Chancen des
Gesprächs wahrnehmem und nutzen
1
|
Kontakt
in verschiedenen Gesprächssituationen
anknüpfen, auf andere eingehen, sie
ins Gespräch ziehen können
(Improvisationen, Rollenspiele
usw.)
|
2
|
Eigene
Gefühle, Gedanken, Meinungen und
Absichten verständlich und
präzise ausdrücken
(Brainstorming, Diskussion, Kritik,
Kurzvorträge usw.)
|
3
|
Gesprächsveriäufe
beobachten, verstehen und steuern sowie
den Gesprächsstil den eigenen und den
wahrgenommenen Bedürfnissen des
Partners anpassen lernen
(Identifikationsgespräch,
Klärungsgespräch, Beratung usw.)
|
4
|
Gespräche
leiten: in ein Thema einführen, die
Teilnehmer ins Gespräch ziehen, das
Thema strukturieren, zur Entscheidung
führen können
|
5
|
Kenntnis
ihrer Bedingungen und Sicherheit im
Gebrauch der verschiedenen Redeformen
erwerben; Training und Ermutigung zum
öffentlichen Sprechen
|
6
|
Im
Team arbeiten lernen: sein eigenes
Verhalten in der Gruppe wahrnehmen und
verbessern lernen; Verständigung in
und zwischen Gruppen zur Erfahrung werden
lassen
|
7
|
Den
eigenen stimmlichen,
körpersprachlichen und verbalen
Ausdruck erkennen, verbessern und
erweitern (Rezitation, Fabulieren,
Szenisches Spiel
usw.)
|
II. lesen + schreiben
Sicherheit und Vergnügen im Umgang mit
geschriebener Sprache gewinnen
1
|
Die
Vielfalt von Schreibanlässen bewusst
nützen (Skizzen, Notizen, Berichte,
Wandzeitung, Flugblätter, Werbe- und
Spraytexte usw.9: beschriften,
umschreiben, mit Hellraumprojektor,
Kopierer und PC Texte gestalten
|
2
|
Schriftliches
Nachdenken, Finden seines eigenen
Ausdrucks. aber auch planvolles und
korrektes Darlegen komplexer Sachverhalte
|
3
|
Lesergerechte
Vermittlung von Sachinformation (Exzerpte,
Essays, nterviews, Reportage usw.)
|
4
|
Information,
Kommentar und Manipulation an Sachtexten
unterscheiden lernen; erkennen und
handhaben der unterschiedlichen
Textfunktionen
|
5
|
Vollen
Gebrauch sämtlicher
Informationsquellen einüben
(Nachschlagewerke, PC-Dateien,Tele- und
Videotext, Sekundärliteratur,
Ausstellungen, Kataloge und Bibliotheken;
CD-Rom und Internet usw.)
|
6
|
Eine
Arbeit (Facharbeit, Projektarbeit usw.)
systematisch planen, Motive und Ziel,
Arbeitsteilung und Instrumente,
Arbeitsschritte und Zeitbudget autonom
bestimmen und durchführen
lernen.
|
|
|
II. literarisch kommunizieren
Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit
Literatur auseinanderzusetzen,
entwickeln
1
|
Sich
von Literatur jedweder Epoche, Form und
Richtung ansprechen lassen: die Vielfalt
erleben und die unterschiedliche Wirkung
erfassen lernen
|
2
|
Sich
der zeitgenössischen Literatur
aussetzen, sich ihren Fragen öffnen
und stellen; literarische Boschaften
reflektieren lernen
|
3
|
Den
eigenen gestalterischen Ausdruck erweitern
(Hörspiele, Stücke auf. fuhren,
Szenen und Drehbücher schreiben,
Lesungen eigener Texte veranstalten usw.)
|
4
|
Verständnis
dafür entwickeln, wie literarische
Texte ihre vielschichtige Bedeutsamkeit
schaffen und vermitteln; Zugang zu
Sekundärliteratur finden
|
5
|
Merkmale
der verschiedenen Gattungen erkennen,
vergleichen und ihre kommunikative
Funktion begreifen lernen
|
6
|
Die
Komplexitat literarischer Epochen
untersuchen, sie literaturgeschichtlich
betrachten und im Transfer zur Gegenwart
verstehen lernen
|
|
|
IV. mediale Kommunikation
Sich bewusst in seiner Medienlandschaft bewegen
1
|
Die
"Öffentlichkeit", wie sie durch die
Medien im eigenen Lebensraum hergestellt
wird, kennen und nutzen; planvoller Umgang
mit den Angeboten von Presse, Radio, Kino,
Fernsehen und den neuen Medien
|
2
|
Angemessene
Kenntnis von Produktionsabläufen,
Recht, Wirtschaft und
Entstehungsgeschichte der einzelnen Medien
aufbauen; Verständnis für den
kulturellen Auftrag von Information und
Unterhaltung entwickeln
|
3
|
Möglichkeiten
und Grenzen des freien Journalisrnus'
begreilen, Trends und Konsequenzen der
kulturpolitischen Entwicklung mitbedenken
|
4
|
Produktive
Teilnahme an Medien-Oflentlichkeit durch
Schaffen eigener kleiner Beiträge
(Schülerzeitung, Schulradio,
Schulfernsehen usw.)
|
5
|
Das
eigene kreative Potential im Bereich Bild,
Ton und Sprache
fächerübergreifend erproben,
bestärken und erweitern (Produktion
von Videoclips)
|
6
|
Teilnehmende
Auseinandersetzung mit der entstehenden
multimedialen Dialoggesellschaft
einüben
|
|
|
V. Metakommunikation
Einsicht in Leistung und Struktur unserer
Sprache gewinnen
1
|
Sprachliche
Vielfalt bewusst als gesellschaftliche
Vielfalt erleben und üben
|
2
|
Verstehen,
wie Sprache Realität darstellt,
ordnet und deutet
|
3
|
Einblick
in Spracherwerb und Sprachentwicklung
gewinnen; die kulturelle Identität in
der Muttersprache begreifen und die
internationale Verflechtung der
Sprachgemeinschaften fördern
|
4
|
An
ausgewählten Beispielen Einblick in
Sprachwissenschaft und die
universitären Richtungen der
Literaturbetrachtung gewinnen.
|
|
|