.... memedienintegriert agierendienintegriert lernen.....

sehr frei nach Franz Josef Röll Pädagogik der Navigation. Selbstgesteuertes Lernen durch Neue Medien.
kopaed (ISBN 3-935686-51-X) München 2003; S.83-104: "Identität und Lernen im Medienzeitalter".

Diese online-Dokumentation verfolgt nirgends die Absicht, eine wissenschaftlich fundierte Abhandlung für medieninteriertes eigenständiges Lernen vorzulegen. Vielleicht gelingt es mir aber dennoch, Ihnen mit einer etwas gewagten Kürzung von F.J. Rölls "Pädagogik der Navigation" (siehe oben) auf drei Thesen mehr oder weniger fundiert die besondere Wirksamkeit des medienintegrierenden Agierens bewusst zu machen. Diese ausnahmsweise fast schon unzumutbar abstrakt formulierten Thesen sollen aber auch auf die beiden andern Themenblöcke dieser Site "Medien in der Lehre" verweisen, wo Sie diese mit Röll zur Diskussion gestellte Sichtweise in sehr viel konkreter und anschaulicher dargelegt wiederfinden dürften; diese Einheiten "Mediendidaktik" und "Medienpädagogik" befinden sich zur Zeit allerdings erst im Aufbau.


1.

In telematisch geprägten Gesellschaften bilden Medien Essentials für die intrapsychische Selbstvergewisserung: Medien fungieren als (heimliche) Sozialisationsagenten mit identitätsfördernder Wirkung. (Röll S.96)

2.

Die Verbindung von Medien und Identität wird noch intensiver, wenn eigenständig Medienprodukte hergestellt werden, da das Produktions-Erlebnis ein hohes Mass an Selbstwahrnehmung zulässt. (Röll S.98)

3.

Medienprodukte hinterlassen eine Datenspur - sie werden gesehen und dienen dem gesellschaftlichen Diskurs als Datenmaterial und dem Selbst als Basis für seine Zuordnung. (Röll S.98)

Dass Medien ein reichhaltiges Material bieten, aus dem die "Versatzstücke für die Bricolage der Selbst-Findung" genutzt werden
(Röll S.96), zeigt wohl schon ein rascher Blick auf die Konsumgewohnheiten heutiger Jugendlicher, und dies beinhaltet die erste These - genauer wird der Block "Medienpädagogik" gerade auf diese von den Technologen der Neuen Medien unterschlagenen Kulturphänomene eingehen.

Die Herstellung eigener Medienprodukte verstärkt erheblich diese Identitätsstiftende Wirkung der Medien, so die zweite These.



An meiner Erfahrung mit dem Projekt Medienintegrierter Deutschunterricht gemessen stimmt auch die Argumentation der dritten These: Medien sind prinzipiell auf ein Gegenüber angelegt, dienen im Sinne der Kommunikation sowohl der zwischenmenschlichen Verständigung als auch der Selbstdarstellung. - Ich erlaube mir, am idealtypischen Beispiel der Videoarbeit die eigentümlichen Prozesse von Fremdversicherung durch Medienproduktion, Erleben von Produktionserfahrung, Erweitern der Wahrnehmungsdisposition, Ermöglichung kreativer Selbstverwirklichung, Schaffung neuen Selbstbilds, ja ontologischer Selbstvergewisserung, Herstellen von Oeffentlichkeit und Interkommunikativer Geborgenheit mittels eines von Röll geborgten Schemas (
(Röll S.92) aufleuchten zu lassen - Röll demonstriert darin die polare Dimension von Intersubjektivität und Intrasubjektivität der Medienidentität:

 


Mit wiederholtem Hinweis auf Block "Medienpädagogik", wo vehemente Kritik an der Eindimensionalität der Informations- und Kommun ikationstechnologie (ICT) vorgelegt wird, möchte ich diese Betrachtung abbrechen und eine zwar ebenfalls vom Medieninterierten Deutschunterricht geprägte, m.E. aber auch wesentlich pädagogischere Sicht von ICT dank Umwertung des "Computers als Kulturphänomen" in Aussicht stellen.

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........ R U N D G A N G
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Stand: 7.. 12. 05
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