Medien-Didaktik

mit Blick auf Konstruktionismus und digital operierende Systeme

Analoge Informationen sind kontinuierlich, gehen ineinander über. Dass wir analoge Zeichen dennoch auseinander halten (können), hängt damit zusammen, dass wir (willkürliche) Entscheidungen treffen, wo ein Zeichen endet und das nächste beginnt. Bei Handschriften ist das mitunter schwierig, bei gedruckten Texten schon einfacher. Wir "isolieren" gewisse Informationen aus dem analogen Kontinuum, die wir für relevant halten: Bei einem Buch sind das etwa die Buchstaben, und von jedem Buchstaben dessen "Wert" hinsichtlich seiner Zugehörigkeit zu einer abstrakten Klasse "A" oder "B" etc. Andere Informationen, durchaus gewichtige wie Buchformat, Papiersorte etc., sondern wir bedenkenlos aus. Doch "das" A, das "A an sich" im platonischen Sinne, ist nur eine per Konvention gültige Klasse.

Jedes analoge "A" resp. "a" trägt neben seinem Wert als "A" resp. "a" immer noch diverse andere Informationen in sich, von denen wir abstrahieren, wenn wir es einfach als "A" bezeichnen: Größe, Schriftart, Farbe etc. Bisweilen sind wir auf den Kontext (z.B. bei dem aus der Bauhaustradition stammenden violetten"a") angewiesen, um einen Buchstaben sicher einer bestimmten Klasse zuweisen zu können. Um ein "A" zu identifizieren, müssen wir es auf ein imaginäres Ideal "A" zurückführen, das uns aber sehr vertraut ist.
http://www.digitalitaet.net/buch.htm>


Litteralität

1.

Digitale Medien haben neue Textsorten hervorgebracht, die das Repertoire textueller Formen und textgestalterischer Möglichkeiten signifikant verändert haben.

2.

Die graphischen Gestaltugsmöglichkeiten , die es im Bereich der gesprochenen Sprache nicht gibt, ermöglichen nicht nur eine Strukturierung und Syntaktisierung auf einer weiteren Ebene, parallel zu der der Sprache, sondern sie sind auch als das eigentliche Charakteristikum der Schrift zu bezeichnen, was diese vor der Rede auszeichnet.

Modalität

3.

Die Verarbeitungsmechanismen der Schrift sind ganz anderer Art als die der Rede, weil eine Vielzahl von Faktoren und mehrdimensionalen Informationen verarbeitet werden muss. Durch den Computer sind jedoch Konzept und Verwendung von "Schrift" radikal verändert worden.

4.

Durch dieSchrift, Schreiben und Lesen sind durch eine Reihe biomechanischer, makrosozialer und zirkumstantieller Faktoren festgelegt.

5.

Prozess bei der Rede, Produkt bei der Schrift

Vorsicht: diese und auch die folgenden Seiten sind erst in Entwicklung